6 Tipps Für Euren Hochzeits-Tagesablauf

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Die Planung des eigenen Hochzeitstages und der damit verbundene Tagesablauf können einem schon mal den letzten Nerv rauben. Es gibt so viel zu bedenken und man möchte ja einfach nur, dass alles “smooth” läuft. Im heutigen Blog-Beitrag möchte ich euch als erfahrene Hochzeitsfotografin deshalb ein paar Tipps mit auf den Weg geben, wie das gelingen kann.

 

 

Tipp Nr. 1 – Weniger ist mehr

Das A + O an eurem Hochzeitstag ist Zeit. Zeit, die ihr miteinander und mit euren Liebsten beim Feiern verbringen wollt. Das Schlimmste ist doch, diesen besonderen Tag gar nicht richtig genießen zu können, weil alles so eng getacktet ist, dass weder ihr noch eure Gäste hinterherkommen. Lasst euch Zeit und stopft den Tag nicht mit 1000 Aktivitäten voll, die dann dafür sorgen, dass ihr euch nicht entspannen könnt. Plant kleine Puffer zwischendurch ein, damit alles fließend ineinander übergehen kann.

Für das Getting Ready empfehle ich z.B. auch mal gerne 2-3 Std. einzuplanen – je nachdem, wie nah beieinander die Location(s) des Zurechtmachens sind und wie viele Details fotografiert werden sollen (z.B. nur das Anziehen der Outfits oder auch das Styling vorher). Apropos …

 

 

Tipp Nr. 2 – Start your day clean

Damit meine ich nicht, dass ihr euch duschen sollt und die Drogen weglassen sollt – ok gut, wäre jetzt auch nicht verkehrt 😀 Spaß beiseite, nein, ich meine eine “cleane” Umgebung für das Getting Ready. In der Regel ist es in den eigenen vier Wänden häufig nicht ideal für tolle Fotos: Entweder zu wenig Licht, knallige Farben, ein unruhiger Hintergrund durch herumliegende Gegenstände und Co. Hinterher ärgert man sich dann beim Durchschauen der Bilder, wenn dann doch der Wäscheberg noch zu sehen ist oder das Bügelbrett, die Kissenhüllen, die farblich nicht passen usw.

Daher meine Empfehlung: Startet euren Tag in einer neutralen Umgebung, die sich auf Fotos gut macht. Investiert z.B. in ein Hotelzimmer oder ein AirBnB. Super geeignet sind helle Räumlichkeiten mit viel Licht.

Aber Achtung: Viele Hotels haben (leider) einen roten Teppich, was dazu führt, dass alles hinterher rosa aussieht – am besten vorher abchecken!

 

 

Tipp Nr. 3 – Let them eat cake

Erfahrungsgemäß essen Hochzeitsgäste mittags, wenn sie auf eine Hochzeit eingeladen sind, nur wenig bis gar nichts. “Abends gibt’s ja heute was Gutes!” Jaaaa, abends. Bis zum Abend ist es aber ein laaanger Tag und ja, vielleicht habt ihr schonmal den Begriff “hangry” gehört. Schlechte Laune, weil Hunger. Kenne ich von mir selbst nur allzu gut 😀 Deswegen schlage ich vor, die Hochzeitspattiserie (Torte, Cupcakes, Cake pops und Co.) bereits nachmittags zu servieren. Nach der Trauung kommen eure Gäste dann bei guten Gesprächen im wahrsten Sinne “auf den Geschmack” und die Zeit bis zum Abendessen – wie auch immer diese gefüllt sein sollte – wird gut genutzt. Wenn das Ganze mit dem Sektempfang verknüpft ist, kann man darüber hinaus auch herzhafte Häppchen anbieten, denn nicht jeder mag es gerne süß.

Bonus-Tipp: Wenn die Hochzeitstorte nachmittags schon gegessen wird, könnt ihr die Zeit gut für ein paar Bilder zu zweit nutzen (nachdem ihr selbt natürlich auch ein Stück Kuchen gegessen habt), ohne, dass eure Gäste euch vermissen werden. Apropos …

 

 

Tipp Nr. 4 – Split it, baby!

Die Frage nach dem “Wann?” für die Brautpaarportraits bekomme ich sehr häufig gestellt. Wann ist dafür der beste Zeitpunkt und wie kann man das machen, dass man nicht stundenlang weg von seinen Hochzeitsgästen ist und die sich dann beschweren (denn das hat man ja vielleicht selbst schon mal erlebt als Hochzeitsgast)? Lieber einen “First Look” oder doch Portraits bei goldenem Abendlicht? Ganz einfach: Why not both? Das erste Aufeinandertreffen im Hochzeitsoutfit ist ein ganz besonderer Moment, den man vielleicht gerne nur zu zweit erleben möchte, fernab der Hochzeitsgesellschaft. Kein Problem, wenn zwischen Getting Ready und Trauung noch genug Zeit dafür eingeplant ist (siehe Tipp 1). Erfahrungsgemäß reichen hier schon 30 Min aus, bevor es dann zur Location geht.

Bonus-Tipp: Wenn alles (Portraits, Trauung, Empfang, Feier) an einem Ort bzw. in unmittelbarer Nähe stattfindet, ist die Tagesplanung noch einfacher und entspannter!

Falls das Licht dann abends toll sein sollte, kann man dann nochmal für 15-30 Min verschwinden und tolle Portraits zaubern – auch toll, denn dann habt ihr auch mal Zeit für euch Zwei nach dem ganzen Trubel.

Und falls das Licht nicht mehr so wie gewünscht sein sollte: Macht ja nix, denn ihr habt ja schon Paarbilder vom First Look. Win-win!

 

 

Tipp Nr. 5 – Transparenz

Wenn die Tagesplanung dann mal final steht, stellt sich die Frage: Wie kann man das Geplante schön in Szene setzen, sodass auch jeder Bescheid weiß? Neben den Einladungen, auf denen man schon einen ersten Überblick über den Tagesablauf geben kann, macht es Sinn, auch an der Location selbst noch einmal darauf zu verweisen, z.B. in Form von Holz- oder Glasschildern. So kann jeder mal schauen, was “ansteht” und es sieht außerdem noch toll aus!

 

 

Tipp Nr. 6 – What if …?

Ja, was wäre, wenn? Was, wenn der so mühsam geplante und liebevoll durchdachte Tagesablauf dann letztendlich doch nicht so hinhaut, wie man es sich gewünscht hätte, weil entweder irgendetwas schiefgeht (shit happens) oder etwas länger bzw. kürzer dauert, als vorher angenommen?

Ja, dann: Take it easy. Macht das Beste draus. Euer Hochzeitstag ist einmalig und einzigartig. Lasst euch von Unvorhergesehenem nicht die Laune verderben. Es gibt immer eine Lösung – und ganz wichtig: Versucht (wenn möglich) nicht, das Problem selbst zu lösen, sondern sprecht eure Trauzeug:innen an. Ein paar Regenschirme sind z.B. schnell eingepackt.

Miriam Peuser Photography

© Miriam Peuser Photography.